Hintergrund und Vorgeschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg ging es den Menschen in Deutschland sehr schlecht. Der Versailler Vertrag hatte dem Land drastische Reparationszahlungen auferlegt. Die Folgen waren Armut, Arbeitslosigkeit und Hungersnot. Durch die Hyperinflation kam die deutsche Wirtschaft  schließlich völlig zum Erliegen.

Erst im Jahr 1924 besserte sich die Lage: durch die Einführung einer Übergangswährung, der „Rentenmark“ wurde die Hyperinflation beendet. Der Dawes-Plan lockerte die strengen Auflagen des Versailler Vertrages. Durch ihn konnte Deutschland Kredite aus dem Ausland bekommen und die Kriegsschuld in kleineren Raten zurückzahlen. Die deutsche Wirtschaft konnte sich nun endlich ein bisschen erholen. 


Diese Verbesserungen sind untrennbar mit dem Namen Gustav Stresemann verbunden. Als Reichskanzler und später als Außenminister verhandelte er immer wieder mit den Siegermächten und kämpfte für wirtschaftliche Erleichterungen. Der Dawes-Plan ist nicht zuletzt Stresemanns Verdienst. 

Die Folge der wirtschaftlichen Verbesserungen war ein regelrechtes Wiedererwachen des kulturellen Lebens in ganz Deutschland. Ob Film, Malerei, Literatur oder Musik –  alle Kunstrichtungen erlebten eine Blütezeit und brachten große Werke hervor. In den Städten entstand ein reges Nachtleben. Man konnte dem Vergnügungshunger der Menschen kaum nachkommen. Gerade die jungen Leute freuten sich, nach vielen Jahren des Leidens das Leben endlich einmal genießen zu können.