Demontage

Darunter versteht man den Abbau von Industrieanlagen. Das betraf nach dem Zweiten Weltkrieg ca. 1800 deutsche Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie, der chemischen Industrie und des Maschinen-und Fahrzeugbaus. Bei der Demontage werden industrielle Anlagen abgebaut und am neuen Standort im Siegerland wieder aufgebaut

Insgesamt wurden in der Westzone Anlagen im Wert von 5,4 Milliarden DM demontiert. In der viel kleineren sowjetischen Besatzungszone wurden Anlagen im Wert von 5 Milliarden abtransportiert: vier Fünftel der Anlagen der Fahrzeugindustrie und drei Viertel der Eisenindustrie-Anlagen. Außerdem wurden 48% des Schienennetzes aus der sowjetischen Besatzungszone abgetragen.

Warum wurde überhaupt Demontage betrieben? Zum einen wurden in vielen deutschen Industrieanlagen gerade am Ende des Krieges  nur noch Waffen und Munition hergestellt. Ein Abbau der industriellen Anlagen war also wichtig, um die Demilitarisierung des Landes zu gewährleisten. Auf der anderen Seite leistete Deutschland durch die Demontage der Industrie-Anlagen Reparationen. In der Westzone wurde die Demontage 1950 eingestellt.