Christoph Kolumbus
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Christoph Kolumbus stammte aus Genua im heutigen Italien. Schon als Kind hatte er die Reiseberichte Marco Polos gelesen, träumte von großen Reisen und begeisterte sich für die Seefahrt. Als Erwachsener tüftelte er einen spektakulären Plan aus: Er wollte versuchen, Indien auf dem Westweg zu erreichen. Jahrelang überlegte er, wie groß die Besatzung sein müsste, wie viele Schiffe gebraucht würden und wie viel Verpflegung mitgenommen werden müsste.
Schnell wurde klar, dass sich der aufwendige Plan nur mit der Unterstützung eines Königshauses umsetzen lassen würde. Zuerst suchte Christoph Kolumbus die Unterstützung des portugiesischen Königs. Dieser lehnte ab: Die von Kolumbus berechnete Entfernung sei viel zu niedrig und der Plan sei deshalb nicht durchführbar.
Danach versuchte Kolumbus sein Glück beim spanischen Königspaar, Isabella von Aragon und Ferdinand von Kastillien. Isabella begeisterte sich für die Pläne des Kolumbus und setzte sofort ein Komitee ein, welches die Pläne von Kolumbus überprüfen sollte. Dieses Komitee schätzte die Pläne als nicht umsetzbar ein und riet dem Königspaar, Kolumbus nicht zu unterstützen.
Isabella von Aragon
Ferdinand von Kastilien
Es folgte eine lange Zeit des Wartens und Bittens. Kolumbus reiste dem Königspaar zwei Jahre lang hinterher und versuchte immer wieder, eine Audienz zu bekommen. Dann wurde er wieder an den portugiesischen Hof gebeten. Die Verhandlungen dort führten wieder zu keinem Ergebnis. Kolumbus schickte seinen Bruder an den englischen und den französischen Hof, um den Plan dort vorzutragen. Aus Spanien kam die endgültige Absage. Enttäuscht machte sich Kolumbus auf den Weg nach Hause.
Bei einem Zwischenstopp in einem Kloster schüttete er dem Mönch Juan Pérez sein Herz aus. Dieser Mönch war zufällig der Beichtvater der Königin Isabella. Juan Pérez glaubte an Kolumbus‘ Pläne und bat die Königin in einem Brief, Kolumbus an den Hof zurückzuholen und ihn in seinen Plänen zu unterstützen. Nun hörte das Königpaar dem Seefahrer endlich zu. Er versprach, voll beladen mit Gold, Edelsteinen und Gewürzen zurückzukommen.
Kolumbus‘ Forderungen waren aber mehr als unverschämt.
Er forderte
- den Titel „Admiral der Weltmeere“,
- den Titel des „Vizekönigs“ über die entdeckten Gebiete und
- ein Zehntel des Wertes der wertvollen Metalle, die er von der Reise mitbringen wird.
Das spanische Königspaar war empört über diese Forderungen und lehnte es ab, Kolumbus zu unterstützen. Kolumbus machte sich also wieder auf den Weg nach Hause. Isabella lenkte ein und holte Kolumbus zurück an den Verhandlungstisch. Die Hoffnung darauf, den Westweg nach Indien zu finden und mit exotischen Schätzen überschüttet zu werden, war zu groß. Per Vertrag wurden alle Forderungen des Kolumbus erfüllt.
Außerdem stellte ihm das spanische Königshaus
- zwei Karavellen,
- eine Karacke
- mit entsprechender Ausrüstung und
- Besatzung bereit.
Im Gegenzug verpflichtete sich Kolumbus, dem spanischen Königshaus Gold und Gewürze zu bringen.
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