Steinzeittiere

In der Altsteinzeit gab es einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten. In den Kaltzeiten überlebten nur große Tiere mit üppigen Hautschichten und dickem Fell. Denn solche Tiere konnten ihre Körperwärme viel besser speichern als kleine Tiere. 


Das waren die typischen Eiszeit-Tiere ...

Mammuts


Das Wollhaarmammut ist das bekannteste Tier der Eiszeit. Seine Zeit begann vor 40 000 Jahren, also mitten in der letzten großen Kälteperiode. Das Mammut lebte in der Steppe Asiens, Europas und Nordamerikas. Das Mammut gehört zur biologischen Gruppe der Rüsseltiere. Es erreichte eine Schulterhöhe von 3,75 Metern und wog 5 bis 8 Tonnen. 


Dass wir heute viel über das Mammut wissen, liegt an tiefgefrorenen Überresten, die in Sibirien gefunden wurden. Außerdem gibt es viele Höhlenmalereien, die Mammuts zeigen. Wir wissen also, dass er unserem heutigen Elefanten ähnlich sah. Jedoch waren seine Stoßzähne viel größer. Das Fell der Mammuts war sehr dicht und bis zu 90 Zentimeter lang! Mammuts hatten verschiedene Fellfarben: blond, rötlich, braun oder schwarz. 
Typisch für das Mammut war der Buckel im vorderen Teil des Rückens. Dieser Buckel war ein Riesenfettpolster für den kalten Winter. 

Das Wollhaarmammut konnte bis zu 60 Jahre alt werden. Es ernährte sich von Gräsern und Kräutern. Es fraß eigentlich ununterbrochen. Insgesamt vertilgte es an einem Tag 200 Kilogramm Grünzeug! Bei der Nahrungsbeschaffung waren dem Mammut seine Stoßzähne sehr hilfreich, denn damit konnte es Pflanzen, die unter dem Schnee verborgen waren, freilegen. Außerdem dienten die Stoßzähne natürlich der Verteidigung.

Das Mammut war ein Herdentier. Weibchen und Jungtiere bildeten Familienverbände. Ein älteres weibliches Mammut leitete die Gruppe. Die Männchen waren meist Einzelgänger oder in losen Gruppen unterwegs. Nur während der Paarungszeit schlossen sie sich einer Weibchen-Herde an.

Für unsere Urmenschen war ein Mammut natürlich in erster Linie ein Jagdtier. Wie eine Mammutjagd abgelaufen sein könnte, kannst du hier nachlesen.

Als die Erde immer wärmer wurde, war das für das Mammut mit seinem dichten Fell unerträglich. Ca. 1700 v. Chr. starben die letzten Tiere dieser Art deshalb aus.

Wäre es eine gute Idee, Mammuts zu klonen? Sie dir dazu den folgenden Film an...

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Das Wollnashorn

Das Wollnashorn lebte schon lange vor dem Mammut. Es ernährte sich auch nur von Pflanzen, überwiegend von Gras. Es hatte dichtes braunes Fell, das es vor der Kälte schützte. Das Wollnashorn war ein Einzelgänger. Es lebte allein oder in kleinen Gruppen. Seine Schulterhöhe betrug 2 Meter. Das Wollnashorn war extrem kurzsichtig, hatte aber einen guten Geruchssinn. Weil es schlecht sehen konnte, war das Wollnashorn schreckhaft und aggressiv. Vor 10 000 Jahren ist das Wollnashorn ausgestorben, wahrscheinlich wegen dem Anstieg der Temperaturen.

Der Höhlenbär

Höhlenbären lebten vor 500 000 Jahren in Europa. Auch sie waren reine Pflanzenfresser. Durch Gebissfunde wissen wir, dass sie  sich von Beeren, Gräsern und Früchten ernährt haben.  Die Schulterhöhe des Höhlenbären war 1,60 Meter. Wenn er aufrecht stand, war er über 3 Meter groß. 

Im Winter zogen sich die Bären in Höhlen zurück und hielten einen ausgedehnten Winterschlaf. Archäologen fanden Höhlenbären-Knochen mit Pfeilspitzen. Das bedeutet, dass die Urmenschen diese Tiere gejagt haben. Der Winterschlaf war für den Höhlenbären eine gefährliche Sache. Hatte er sich vorher nicht  genug Winterspeck angefressen, ist er während des Winterschlafes in der Höhle verhungert. Wahrscheinlich ist er deshalb ausgestorben. 

Der Riesenhirsch

Die Zeit des Riesenhirsches begann vor 400 000 Jahren in Europa. Auch er war Pflanzenfresser. Er ernährte sich von Gräsern und Büschen. Seine Schulterhöhe betrug 2,1 Meter. Sein besonderes Merkmal war das mächtige Geweih. Es war bis zu 4 Metern breit und 50 Kilogramm schwer! Es war das größte Geweih, was je ein Tier getragen hat. 
Im dichten Wald konnte sich der Riesenhirsch mit diesem Geweih nicht bewegen. Stattdessen lebten er in der offenen Steppe. 
Beim Paarungskampf bekämpften sich die Riesenhirsche, indem sie mit ihren mächtigen Geweihen gegeneinander stießen. 

Nach der Paarungszeit stieß der Riesenhirsch sein gesamtes Geweih wieder ab.

Mit der letzten Eiszeit verschwand auch der Riesenhirsch, wahrscheinlich wegen der Ausbreitung der Wälder. 
Das Tier wurde von den Urmenschen gejagt. Die Taktik war, den Riesenhirsch in einen dichten Wald zu treiben, wo er nicht entkommen konnte. Dort wurde er dann mit einem Speer getötet. Zuletzt zogen sich die Riesenhirsche nach Irland zurück, wo sie vor 1o ooo Jahren ausstarben.

Das Rentier

Das Rentier lebte schon vor 100 000 Jahren. Es ist das einzige Steinzeittier, was noch nicht ausgestorben ist. Es lebt heute in Nordeuropa, in Kanada und Grönland. In der Altsteinzeit war es auch in Mitteleuropa verbreitet.
Das Rentier hat ein schaufelförmiges Geweih. Zeichnungen aus der Altsteinzeit verraten uns, dass das Rentier damals genauso aussah wie heute.
Für die Menschen, die  in der Eiszeit lebten, war das Tier eine wichtige Jagdbeute. Das Fleisch diente den Jägern als Nahrung. Seine Knochen und das Geweih wurden zu Speerspitzen und Werkzeugen verarbeitet.

Aufgabe "Steinzeittiere"

1. Erstelle einen Steckbrief über das Mammut.
Diese Oberbegriffe müssen drin sein:

  • Lebenszeit
  • Lebensraum
  • biologische Gruppe
  • Größe
  • Gewicht
  • Fell
  • typische Besonderheit (Rücken)
  • Alter
  • Ernährung
  • Lebensweise
  • Grund für das Aussterben


Wenn du möchtest, kannst du ein Mammut auf deinen Steckbrief malen.



2. Wenn du noch Zeit hast: 
Stelle noch ein weiteres Steinzeittier vor (oder mehrere weitere Steinzeittiere).