6. Steinzeit-Wohnungen

Das Leben in der Altsteinzeit...

war zu großen Teilen von klirrender Kälte bestimmt. Unsere Vorfahren mussten erfinderisch sein, um sich gegen die Kälte zu schützen. Zum Glück hatten sie die Kunst des Feuer-Entfachens erlernt. Doch das reichte nicht, um in den eiskalten Wintern zu überleben. Die Menschen haben außerdem begonnen, sich feste Behausungen zu suchen oder zu bauen...
Dabei waren sie sehr erfinderisch und haben alle Materialien genutzt, die die Natur zur Verfügung stellte. Lies dir durch, wie die "Steinzeitwohnungen" aussahen...

1. Die Höhle

Die Vorteile der Höhle waren: Man musste sie nicht erst bauen – sie war ja schon da, von der Natur gebaut! Die Höhle schützte gut gegen Regen, Schnee und Wind. Der 

Die Urmenschen nutzten aber meist nur den Eingangsbereich der Höhle zum Wohnen. Dort war es hell genug zum Arbeiten. Denn in der Höhle mussten Tiere geschlachtet und gehäutet werden. Außerdem wurden dort Steine verarbeitet und Werkzeuge hergestellt. Außerdem befand sich in den Höhlen meist eine Feuerstelle, die mit Steinen eingefasst war. So konnte man in der Höhle auch Essen kochen.

Das kühle und feuchte Innere der Höhle diente als Vorratsraum. Vor der Höhle errichteten die Menschen meist eine Schutzmauer aus angehäuften Steinen, Holz oder Fellen, um Tiere fernzuhalten.

2. Grashütte

Schon der Homo Erectus hat einfache Lauben errichtet. Diese Lauben hatten ein Grundgerüst aus Ästen und Zweigen. Dieses Grundgerüst wurde dann mit vielen Schichten Gras bedeckt. Die Lauben sahen aus wie riesige Strohhüte.

Gras-Lauben waren die ersten von Menschen gebauten „Wohnungen“. Das Bauen einer Gras-Laube dauerte sehr lange. Die Konstruktion war außerdem nicht sehr robust. Man musste die Laube ständig ausbessern und erneuern. Sie schützte auch nur wenig vor Wind und Wetter. Aber weil Gras eine gute Dämmwirkung hat, schützten die Gras-Lauben wenigstens vor Kälte!

3. Die Knochenhütte

Wenn es während der Eiszeiten lange Zeit besonders kalt war, wuchs kein Holz mehr. Dann konnten die Menschen auch keine Grundgerüste aus Holz mehr errichten. Deshalb griffen die Neandertaler zu anderen Baustoffen: Mammutknochen und Stoßzähne. Die riesigen Knochen nutzten die Urmenschen als Sockel und Stützpfeiler. Das Grundgerüst wurde dann mit Tierfellen abgedeckt. Solche Behausungen waren ungefähr 20 Quadratmeter groß, also so groß wie heute ein Schlafzimmer. 

4. Das Zelt

Das Zelt ist die modernste Steinzeit-Wohnung. Nur der Homo sapiens sapiens baute schon Zelte. Das Gestänge der Zelte bestand meistens aus Holzpfosten. Durch die Pfosten entstand ein Grundgerüst, das mit Fellen und Tierhäuten abgedeckt wurde. Felle und Häute wurden in mehreren Schichten übereinandergelegt. Zwischen den einzelnen Schichten bildeten sich Luftkammern. Dadurch wurde die Wärme, die im Zelt entstand, gespeichert. Die Zelte waren so hoch, dass man in ihnen sogar kochen konnte. Die Steinzeit-Zelte hatten sogar einen gepflasterten Boden.



Aufgaben "Wohnungen":

1. Stelle alle 4 "Steinzeitwohnungen vor.  

  • Wie wurden sie hergestellt?
  • Welche Vor- und Nachteile hatten sie?


2. Wenn du in der Steinzeit gelebt hättest, welche Wohnung wäre dir am liebsten gewesen?