7. Kleidung
Um Mode ging es unseren Steinzeitmenschen natürlich nicht,
als sie ihre erste Kleidung herstellten. Die Behaarung ist mit den Jahren immer weniger geworden. Trotzdem lebten die Urmenschen oft in eisiger Kälte. Sie zogen sich in Höhlen zurück, bauten Hütten und wärmten sich am Feuer. Doch das reichte nicht.
Bestimmt haben sie oft die Mammuts um ihr dickes Fell beneidet. Da war es doch klar, dass sie bald auf die Idee kamen, sich aus dem Fell eines toten Mammuts eine dicke Decke zu schneiden. Dafür verwendeten sie ihre Steinklingen. Mit einem Schaber kratzten sie das Unterhautfettgewebe ab. Zuerst legten sie mit solchen Pelzdecken den Boden ihrer Höhlen und Hütten aus. Auch die Wände konnte man mit Felldecken abdichten.
Doch nicht nur Pelz, sondern auch Leder war in der Altsteinzeit angesagt. Forscher haben Steinwerkzeuge gefunden, an denen Eichenrinde-Extrakt klebt. Und was macht man mit Eichenrinde-Extrakt? Man kann damit Tierhaut zu Leder verarbeiten. Diese Technik muss schon den Menschen in der Altsteinzeit vertraut gewesen sein. Mit großen Leder-Stücken dichteten die Urmenschen zuerst ihre Zelte ab.
Und dann dauerte es nicht viel länger, bis das Nähen erfunden wurde! Und womit wurde genäht? Mit Knochennadeln!
Wie schnitzt man eine Knochennadel?
Ein Knochen,
zum Beispiel ein Bärenknochen, wird mit einem scharfen Feuerstein eingeritzt.
Ein dünner Span
wird aus dem Knochen herausgehoben.
Vorsichtig
wird ein Loch in das Ende der Nadel gebohrt. Wenn das Loch aufreißt, war alles umsonst...
Die Nadel
wird auf einen Stein gelegt und vorsichtig geschliffen. Dabei wird sie spitz und glatt.
Aufgabe "Kleidung"
Erkläre deinen Mitschülern,
- warum die Menschen in der Altsteinzeit Kleidung brauchten,
- woraus Kleidung hergestellt wurde und
- wie und mit welchen Werkzeugen Kleidung hergestellt wurde.