Das Ende der Antike

Am Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus war die große Zeit der Römer vorbei. Das riesige Reich war im Ganzen nicht mehr zu beherrschen und zu beschützen. Der Niedergang hatte innere, aber auch äußere Gründe:

  • Innere Gründe: Rom war nicht mehr glanzvoll und begehrt. Immer weniger Menschen wollten dort leben. Das bedeutete auch: weniger Steuereinnahmen.


  • Äußere Gründe: Immer mehr Völker aus dem Norden (=germanisches Gebiet) drangen ins römische Reich ein. Der Schutz der Grenzen kostete die Römer viel Energie, war aber aussichtslos.

Im Jahr 395 entschieden die Nachfolger von Kaiser Theodosius deshalb, das Reich zu teilen. Dann könnten sich zwei Kaiser um jeweils ein halbes Reich kümmern und diese Hälfte besser schützen:

Doch diese Teilung war nur für das Oströmische Reich vorteilhaft. Dieses entwickelte sich prächtig und existierte noch über tausend Jahre weiter.

Das Weströmische Reich aber war auch durch die Teilung nicht mehr zu retten. Die Zustände wurden immer chaotischer. Immer mehr germanische Stämme fielen ein, unzählige kleine Reiche gründen sich auf römischen Boden - die Römer können nur noch tatenlos zusehen.
Vorbei die glanzvolle Zeit der römischen Legionen, vor denen die Welt erzitterte!

Im Jahr 476 passierte dann etwas Unvorstellbares: Der germanische Heerführer Odoaker setzte den letzten Römischen Kaiser ab. Das war das Ende des römischen Reiches.

Der Beginn des Mittelalters

Aufstieg des Frankenreiches

Währenddessen stiegen die Franken zum mächtigsten Reich auf europäischem Boden auf. Um 500 wurden die Franken von König Chlodwig regiert. Dieser wand sich auf Drängen seiner Gemahlin dem Christentum zu. Bildnisse erzählen uns von Chlodwig Taufe:

Buchmalerei

Elfenbein-Darstellung auf einem Buchdeckel

Quelle: 

Ein Bischof schrieb um 590 auf, wie Chlodwig zum christlichen Glauben kam:

Quellenanalyse

Untersuche die Quelle anhand der Leitfragen:
1. Wann regierte König Chlodwig? Wann wurde die Quelle verfasst?
2. Schätze das Verhältnis zwischen Ereignis- und Quellenzeit ein.
3. Wer verfasste die Quelle? Ist die Person glaubwürdig?
4. Was wird in der Quelle berichtet? Gib das geschilderte Ereignis knapp wieder.
5. Schätze das berichtete Ereignis ein. Was sind mögliche Gründe für die Flucht der Alemannen? (Kommt dir die Geschichte irgendwoher bekannt vor?)
6. Beurteile die Quelle zusammenfassend (glaubwürdig / unglaubwürdig / aufschlussreich / nicht aufschlussreich).

Verbreitung des Christentums


Zusammenfassend kann man sagen, dass die Franken das Ende der Antike einläuteten. Mit ihnen begann eine neue Epoche: das Mittelalter. Und dieses wird sehr stark vom christlichen Glauben geprägt sein.