Forschen und entdecken


In der letzten Stunde haben wir uns mit den Quellen beschäftigt. Sie erzählen uns etwas über vergangene Zeiten. Aber wir kommen wir überhaupt an Quellen?

Wissenschaftler
suchen danach. Solche Wissenschaftler heißen Archäologen. Wo finden die Archäologen Quellen? Es gibt vier wichtige Orte: den Boden, alte Gebäude, Bibliotheken und Archive.

1. Fundort "Boden": 

Wenn Archäologen etwas über lange zurückliegende Zeiten erfahren wollen, müssen sie den Boden untersuchen. Je länger eine Zeit zurückliegt, umso tiefer müssen die Archäologen graben.

Warum sind im Boden Fundstücke aus der Vergangenheit enthalten? 

Dafür gibt es viele Gründe:
a) Abfallgrube: Unsere Vorfahren haben vielleicht zum Beispiel Scherben, Knochen oder Essensreste achtlos in eine Abfallgrube geworfen. Nach und nach wurde die Abfallgrube mit weiteren Erdschichten zugeschüttet und überlagert. Heute kann eine solche Abfallgrube wertvolle Informationen enthalten: Welche Pflanzen wurden früher gegessen? Aus welchem Materialien bestand das Essgeschirr? Wie wurde das Essen zubereitet?

b) Überwehung: Es kann sein, dass eine alte Siedlung in der Wüste von vielen Sandschichten überweht wurde. Diese Sandschichten kann man wieder abtragen und die Siedlung freilegen.

c) Erdbeben: Auch ein Erdbeben kann eine Wohnstätte zerstört haben. Archäologen tragen das Geröll ab und leben die Siedlung frei.

Wie gehen die Archäologen vor, wenn sie etwas Interessantes entdecken?
Sie sieben zuerst die Erde oder den Sand des Bodens. Vielleicht findet man ja noch mehr kleine Teile! Alle Fundstücke werden dann gezeichnet und fotografiert. Auch der genaue Fundort und die Bodentiefe wird aufgeschrieben.

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Hier sieht man eine typische archäologische Fundstelle:

2. Fundort "alte Gebäude":

In alten Burgen, Tempeln, Klöstern oder Häusern findet man zum Beispiel Wandbilder, die etwas über das frühere Leben in den Gebäuden erzählen.

3. Fundort "alte Bibkliothek":

Es gibt Bibliotheken (zum Beispiel die Forschungsbibliothek in Gotha), wo alte Bücher aufbewahrt werden. In den Büchern kann man über die Vergangenheit forschen.

4. Fundort "Archiv":

Seit langer Zeit werden systematisch Urkunden und Schriftstücke über vergangene Ereignisse gesammelt. Solche Dokumente werden in Archiven mit langen Regalen gesammelt. Man kann im Archiv über die Vergangenheit forschen.

Aufgabe:

Antworte schriftlich im Hefter.

1. Wie heißen die Wissenschaftler, die nach geschichtlichen Quellen suchen?

2. Nenne 4 Orte, an denen man über Geschichte forschen kann.

3. Der Boden erzählt über die Vergangenheit. Nenne drei Gründe, warum der Boden Fundstücke enthält.


Der Weg des Fundstückes

Aufgabe: 

Schau dir die folgenden Bilder genau an. Sie zeigen den Weg eines interessanten Fundstückes: Wo wird das Fundstück hingebracht und was passiert dort damit? Besprich dich mit deinem Banknachbarn.

Aufgabe:

Bearbeite das Arbeitsblatt "Forschen und Entdecken".

Hast du dir den Weg des Fundstückes gemerkt? Teste es!

Ein Tag im Camp der Archäologen von Habuba Kariba

Quelle: Böhme, Sabine: Von Keilschriften, Drachen und einer babylonischen Stadt voller Weltwunder., Berlin (2006), S. 46-49.